Tarnów und Umgebung
Wenn man von der Platzanlage pl. Sobieski nach rechts, in die ul. Krakowska abbiegt, kann man sich... wie in Wien fühlen – es ist ein echtes Kleinod unter den Straßen. In einem Haus dieser wichtigsten Straße von Tarnów hatte einst die ukrainische Exilregierung ihren Sitz. Zwischen den Gebäuden befindet sich ein Adelshaus, das heute der Sitz eines der interessantesten Museen Polens ist – des Ethnografischen Museums, bekannt für die europaweit einzige Ausstellung, die der Geschichte und Kultur der Roma gewidmet ist. Auf dem Innenhof kann man an einem der hier veranstalteten Events am Lagerfeuer der Roma teilnehmen sowie die Tänze der in bunte Trachten bekleideten Rominja bewundern.
Während des Besuchs in der Region Tarnów sollte man auch einen Abstecher nach Zalipie machen, eine malerische Ortschaft mit dem Hof von Felicja Curyłowa. Dort veranstaltet das Kreismuseum von Tarnów unter Mitarbeit des Malerinnenhauses von Zalipie den polenweit älteste Volkskunstwettbewerb „Gemalte Hütte”. Das Malerinnenhaus ist ein kreatives Zentrum, mit dem Ziel, für das Wissen um die Kunst der Region zu werben.
Wenn man genug Zeit hat, sollte man auch Wierzchosławice und Szczucin besuchen. An beiden Orten erwartet uns ein großes Pensum von Wissen und Inspiration. In dem südlich von Zalipie gelegenen Wierzchosławice befindet sich das Wincenty-Witos-Museum, der Hof des ersten polnischen Premierministers, der aus dieser Ortschaft stammte. In Szczucin wiederum befindet sich das Straßenbaumuseum, eines der interessantesten Technikmuseen in ganz Polen. Gesammelt werden dort alte Maschinen und Straßengeräte sowie eine umfangreiche Sammlung an Verkehrszeichen oder Meilensteine. Es lohnt sich wirklich, es zu besuchen!